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S2 - Gambsheim
das 2. Wanderhindernis im Rhein auf deutsch/französischer Seite

  

Mit Hilfe der Fischtreppe können die Fische, die im Durchschnitt 10,0 m Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser überwinden. Bei der Fischtreppe handelt es sich um eine offene Betonrinne mit einer Neigung von weniger als 4° (1,0 m Anstieg auf 15 m). Der oberhalb des integrierten Kleinkraftwerkes gelegene Abschnitt besteht aus einer 200 m langen Kaskade aus 39 Becken, die miteinander durch vertikale Schlitze verbunden sind. Unterhalb des Kleinkraftwerkes gelangen die Fische über drei verschiedene Eingänge in den Fischpass. Die Einstiege 1 und 2 befinden sich in einem Bereich mit starker Strömung. Diese Strömung wird durch den Kraftwerksauslauf erzeugt und zieht Wanderfische wie Lachse, Meerforellen und Maifische an.

 

· Die Finanzpartner:
32,5 %: Bundesrepublik Deutschland
70 %: Bundesministerium für Verkehr
30 %: Land Baden-Württemberg
32,5 %: Republik Frankreich
80 %: VNF – Französisches Schifffahrtsamt
20 %: Umweltministerium
35 %: CERGA


                                         

 

Anmerkung von Ingo Kramer dem Geschäftsführer des LFV Baden 01.03.2007 :

Fischpass Gambsheim – Einer der größten Fischpässe Europas

· Deutsch-französische Zusammenarbeit
Der Bau der Wasserkraftanlage von Gambsheim (1974) ist, wie die in Iffezheim auch, der deutsch-französischen Zusammenarbeit zu verdanken. CERGA, eine Tochtergesellschaft von EDF und EnBW, betreibt unter Mitwirkung von EDF-Personal das Kraftwerk und das Wehr. Der erzeugte Strom wird zwischen beiden Gesellschaften aufgeteilt. Die Schleuse wird vom französischen Schifffahrtsamt betrieben.
 
· Lachs 2000
Die internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) hat in ihrem Programm „Lachs 2000“Vorschläge formuliert, wie das Ökosystem des Rheins verbessert werden kann, sodass die großen Wanderfische, insbesondere der Lachs, zurückkehren können.
Der Einbau eines Fischpasses beim Kraftwerk Gambsheim trägt wie schon der in Iffezheim zu diesem Ziel bei.

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Der dritte Einstieg ist in einem Bereich mit geringer Strömung angeordnet und dient somit zum Aufstieg lokaler Fischarten und Makrozoobenthos (Kleinstlebewesen). Unterstrom des Kraftwerkes sind je Strang 11 Becken angeordnet. Jedes Becken hat eine Fläche von ca. 13 qm und eine Wassertiefe von 1,65 m. Der Boden ist mit einer Steinschüttung bedeckt, welche die Besiedlung durch Makrozoobenthos begünstigt. Die Schlitzbreite beträgt 45 cm. Der Beckendurchfluss liegt bei 1,2 cbm/s.


· Das integrierte Kleinkraftwerk nutzt das Wasser für die Leitströmung des Fischpasses. Es besteht aus zwei vertikalen Kaplanturbinen mit einer Gesamtleistung von 1100 KW. Die zusätzliche Stromerzeugung durch das Kleinkraftwerk liegt bei 3 Mio. KWh pro Jahr.
Zum Vergleich: die bestehende Wasserkraftanlage produziert 650 Mio. KWh/Jahr


· Neben Kleinkraftwerk und Fischtreppe entsteht am Fischpass Gambsheim ein Besucherzentrum mit drei Beobachtungsfenstern, welche jeweils 3,00 m x 1,80 m groß sind.

Das Beobachtungsfenster zur automatisierten Fischzählung.


Die Kontrollreuse im Fischpassauslauf.

 

 


 

 

 

 

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